Carolafelsen

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Carolafelsen – höchster Gipfel der Affensteine

Der Carolafelsen ist einer der bekanntesten und eindrucksvollsten Aussichtspunkte der Sächsischen Schweiz. Er hat eine Höhe von 458 Metern und ist damit der höchste Gipfel der Affensteine. Das zerklüftete Felsmassiv der Affensteine geht direkt in die Schrammsteine über und liegt im Nationalpark Sächsische Schweiz. Ich war sehr begeistert vom weitläufigen Plateau am Gipfel. Sobald du die letzten Stufen hinaufgestiegen bist, öffnet sich ein wirklich großes felsiges Plateau. Du kannst bis nach ganz vorne gehen. Von dort hast du einen spektakulären Rundblick über die Felsenwelt des Elbsandsteingebirges: Im Westen ragen die Schrammsteine empor, im Süden ist der mächtige Falkenstein zu sehen, und in der Ferne schweift der Blick über das Elbtal hinweg bis in die Böhmische Schweiz. Besonders bei Sonnenuntergang ist die Aussicht vom Carolafelsen ein unvergessliches Erlebnis – das weiche Licht taucht die Sandsteinformationen in ein goldenes Glühen. Aber auch das Felsplateau des Carolafelsen selbst ist sehr sehenswert. Es bietet ein kleines Felsenlabyrinth direkt auf dem Gipfel. Zudem findest du im südlichen Bereich einen breiten Felsenvorsprung. Er ist im Frühling und Herbst ideal für ein Sonnenbad. Der Name „Carolafelsen“ geht übrigens auf Königin Carola von Sachsen zurück, die Gemahlin von König Albert und letzte Königin Sachsens. Carola von Wasa-Holstein-Gottorp war eine sozial engagierte und im Volk beliebte Monarchin.

Die Carolafelsen Aussicht

Die Carolafelsen Aussicht Richtung Schrammsteine und Falkenstein
Die Carolafelsen Aussicht Richtung Schrammsteine und Falkenstein

Die Aussicht vom Carolafelsen gehört zu den eindrucksvollsten Panoramen in der gesamten Sächsischen Schweiz. Von der breiten, offenen Felsplattform eröffnet sich ein weiter Rundblick über das zerklüftete Sandsteinmassiv der Affensteine. Besonders markant ragen der nahegelegene Falkenstein, die scharf gezackte Schrammsteinkette mit der bekannten Schrammsteinaussicht, sowie die Torsteine in den Himmel – eindrucksvolle Felsformationen, die das wilde, unberührte Gesicht des Nationalparks zeigen. Bei guter Sicht reicht der Blick über das Elbtal hinweg bis in die Böhmische Schweiz. Schau dir auf dem Carolafelsen unbedingt auch den zerklüfteten Aufbau des Plateaus an. Hier ist durch die Erosion ein richtiges Felsenlabyrinth entstanden.

Die beste Carolafelsen Wanderung

Carolafelsen Wanderung - Aufstieg Richtung Gipfel
Carolafelsen Wanderung – Aufstieg Richtung Gipfel
Carolafelsen Plateau mit Felsenlabyrinth
Carolafelsen Plateau mit Felsenlabyrinth

Der Carolafelsen ist auf mehreren Wanderungen erreichbar – sowohl vom Norden aus dem Kirnitzschtal, als auch vom Süden aus dem Elbtal bei Schmilka. Je nach gewählter Route erwartet dich entweder ein gemütlicher Anstieg oder ein spannender Aufstieg über steile, ausgesetzte Steige durch bizarre Felsformationen.

Leichte Carolafelsen Wanderung

Wer aus dem Norden im Kirnitzschtal startet, hat mehrere Möglichkeiten auf den Carolafelsen zu wandern. Die einfachste und familienfreundlichste Wanderung führt vom Parkplatz Beuthenfall durch den schattigen Dietrichsgrund, über den Vorderen und später den Hinteren Heideweg, bevor der Weg schließlich in den Reitsteig mündet. Der stetig, aber moderat ansteigende Pfad verläuft durch Mischwald und ist hervorragend ausgeschildert. Für den Aufstieg sollte man etwa 1,5 bis 2 Stunden einplanen. Diese Route ist besonders für Wanderer geeignet, die einen leichten Zustieg suchen, ohne allzu große körperliche Herausforderung. Hier die passende Karte dazu:

Carolafelsen Wanderung mit Wilder Hölle

Deutlich sportlicher wird es, wenn man vom Beuthenfall aus die Route durch die Wilde Hölle wählt. Hier erwartet einen ein steiler, teils klettersteigähnlicher Steig mit Eisenklammern und engen Felsspalten. Der Weg verlangt Trittsicherheit und Schwindelfreiheit, belohnt aber mit einem spannenden Anstieg durch eine fast surreale Felslandschaft. Auch hier dauert der Aufstieg etwa 1,5 bis 2 Stunden, je nach Kondition. Für Wanderer mit Lust auf Abenteuer ist die Wilde Hölle eine der eindrucksvollsten Zugänge zum Carolafelsen. Uns hat es hier extrem gut gefallen. Wenn du das Wandern gewohnt bist, solltest du diese Carolafelsen Wanderung planen.
–> Wilde Hölle

Anspruchsvolle Carolafelsen Wanderung mit Häntzschelstiege

Noch anspruchsvoller ist der Zugang über die Häntzschelstiege, die sich ebenfalls vom Beuthenfall Parkplatz aus erreichen lässt. Es ist der einzige echte Klettersteig in der Sächsischen Schweiz. Du kletterst ein paar Tritte frei hinauf zur Unteren Häntzelstiege. Dann geht es durch den engen Felsenkamin durch die Obere Häntzelstiege hinauf. Über das Lange Horn und die Wolfsfalle erreichst du den Reitsteig und dann den Carolafelsen. Wegen der Häntzelstiege nur für geübte Alpinisten zu empfehlen.
–> Häntzschelstiege

Carolafelsen Wanderung mit Heiliger Stiege

Auch vom Süden, also direkt aus dem Elbtal bei Schmilka, lässt sich der Carolafelsen hervorragend erwandern. Die leichte Carolafelsen Wanderung ab Schmilka beginnt auf dem Wurzelweg, der zunächst moderat ansteigt und in den Heringsgrund mündet. Von dort aus führt der Weg hinauf über die historische Heilige Stiege – die längste Steiganlage der Sächsischen Schweiz. Ein gut ausgebauter Steig, der sich durch die Felsen windet. Obwohl steil, ist dieser Aufstieg gut für Wanderer ohne Klettererfahrung machbar. Oberhalb der Stiege folgst du dem Reitsteig hinüber zum Carolafelsen. Nach etwa 1,5 bis 2 Stunden stehst du auf dem Aussichtsgipfel. Diese Route kombiniert landschaftliche Vielfalt mit leichter Steig-Erfahrung.
–> das erwartet dich bei der Heiligen Stiege

Sehr anspruchsvolle Carolafelsen Wanderung mit Rübezahlstiege

Wer auf der Suche nach einer besonders sportlichen Herausforderung ist, kann aus Schmilka auch über die berüchtigte Rübezahlstiege aufsteigen. Sie gilt als eine die anspruchsvollste Steiganlage der Sächsischen Schweiz. Große Klammerabstände, fehlende Sicherungen und steile Abschnitte machen diesen Weg nur für wirklich geübte und schwindelfreie Bergsteiger empfehlenswert. Der Aufstieg dauert ebenfalls rund 1,5 bis 2 Stunden, verlangt aber volle Konzentration und körperliche Fitness. Bevor du dich für diese Wanderung entscheidest, solltest du dir das unbedingt vorher genau anschauen:
–> Rübezahlstiege

GUTE IDEE
Wer sich nicht für eine einzelne Route entscheiden möchte, kann diese Zustiege auch hervorragend zu einer Rundwanderung kombinieren: Eine beliebte Variante beginnt in Schmilka, führt über die Heilige Stiege und zum Carolafelsen, dann weiter über die Wilde Hölle hinab zum Beuthenfall. Von dort kann man mit der Kirnitzschtalbahn und dem Bus nach Schmilka zurück. Diese große Tour umfasst rund 12 bis 13 Kilometer, beinhaltet ca. 500 Höhenmeter und dauert je nach Tempo 4 bis 4,5 Stunden. Sie verbindet Felslandschaften, Aussichtspunkte und tolle Steiganlagen zu einem besonders eindrucksvollen Erlebnis im Herzen der Sächsischen Schweiz.

Carolafelsen WanderungRoute / WegverlaufSchwierigkeitGehzeit (einfach)HöhenmeterBesonderheiten
BeuthenfallDietrichsgrund → Vorderer & Hinterer Heideweg → ReitsteigLeichtca. 1,5–2 hca. 320 mGut ausgebaut, familienfreundlich, schattiger Waldweg
BeuthenfallWilde Hölle → AffensteinpromenadeAnspruchsvollca. 1,5–2 hca. 350 mSteil, Eisenklammern, enge Felsspalten, Trittsicherheit erforderlich
BeuthenfallKleiner Dom → HäntzelstiegeAnspruchsvollca. 1,5 hca. 350 mHistorischer Steig, schmal, Klettersteig
SchmilkaWurzelweg → Heringsgrund → Heilige Stiege → Oberer TerrassenwegModeratca. 1,5–2 hca. 350 mAbwechslungsreich, teils steil, aber gut gesichert
SchmilkaWurzelweg → RübezahlstiegeSehr anspruchsvollca. 1,5–2 hca. 380 mSehr steil, große Klammerabstände, keine Sicherung

GUT ZU WISSEN
Wenn du bereits auf dem Carolafelsen stehst, lohnt sich ein Abstecher zum benachbarten Frienstein – ein markanter Felsen mit historischer Bedeutung. Nur etwa 30–40 Minuten Gehzeit entfernt erreichst du über den Reitsteig die spektakuläre Idagrotte, eine große Kluft- und Schichtfugenhöhle mit toller Aussicht und faszinierender Geschichte. Sie war einst Zufluchtsort und Lagerplatz mittelalterlicher Raubritter – heute ist sie ein stiller, mystischer Ort, der nur über ein schmales Felsband zugänglich ist.
–> Frienstein
–> Idagrotte

Wo beim Carolafelsen parken?

Für den nördlichen Zustieg, etwa über den Dietrichsgrund, die Wilde Hölle oder die Häntzelstiege, bietet sich der Parkplatz am Beuthenfall an. Dieser liegt direkt an der Kirnitzschtalstraße und ist sowohl mit dem Auto als auch mit der Kirnitzschtalbahn gut erreichbar. Der Beuthenfall-Parkplatz ist gebührenpflichtig (in der Regel 5–6 Euro pro Tag) und liegt in unmittelbarer Nähe zum gleichnamigen Gasthaus – ein schöner Ort für eine kleine Stärkung vor oder nach der Tour. Von hier aus beginnen mehrere abwechslungsreiche Aufstiege in Richtung Carolafelsen.
–> alle Infos zum Parkplatz Beuthenfall

Wer hingegen den südlichen Zustieg wählt – etwa über den Wurzelweg, die Heilige Stiege oder die anspruchsvolle Rübezahlstiege –, startet am besten im malerischen Ort Schmilka. Etwas oberhalb des Dorfes befindet sich ein ausgeschilderter Wanderparkplatz, der ebenfalls gebührenpflichtig ist. Der Parkplatz ist gut gelegen für die Wanderungen in den Schrammsteine und Affensteine.
–> alle Infos zum Parkplatz Schmilka

NUTZE DIE ÖFFENTLICHEN VERKEHRSMITTEL
Wer den Verkehr vermeiden möchte, kann die Anreise auch bequem mit öffentlichen Verkehrsmitteln gestalten: Von Bad Schandau aus fährt die Kirnitzschtalbahn bis zum Beuthenfall. Ab Dresden kannst du mit der S-Bahn durch das Elbtal anreisen und mit der Fähre über die Elbe nach Schmilka – eine besonders umweltfreundliche und stimmungsvolle Alternative. So sparst du dir die teure Parkgebühr.

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