Die Schrammsteine in der Sächsischen Schweiz
Die Schrammsteine bilden eine markante und besonders große Felsgruppe im Elbsandsteingebirge. Sie sind Teil der Sächsischen Schweiz, östlich von Bad Schandau. Mit einer Länge von etwa 12 km erstrecken sie sich südlich des Kirnitzschtals und nördlich des Elbtals. Die Winterberge grenzen die Schrammsteine im Westen ab. Die Schrammsteine sind bekannt für ihre stark zerklüftete Form. Die gesamte Schrammsteinkette umfassen über 100 Gipfel, darunter Erhebungen wie der Hohe Torstein (425 m ü. NN), der Mittlere Torstein (423,6 m ü. NN) und der Dreifingerturm (374,3 m ü. NN). Die Nordwand des Hohen Torsteins zählt mit einer Relativhöhe von bis zu 118 Metern zu den höchsten Felswänden in der gesamten Sächsischen Schweiz.
Besonders hervorzuheben ist die Schrammsteinaussicht. Die aussichtsreiche Panoramakanzel bietet dir einen atemberaubenden Blick auf die zerklüftete Felsenlandschaft. Früher konnten hier nur Kletterer hinauf. Dank des Wildschützensteigs kannst du nun auch hinauf wandern. Die Schrammsteine bieten extrem viele eindrucksvolle Wanderungen zwischen den Felsen. Dazu kommen anspruchsvolle Klettertouren. Ich habe diese Webseite nach unserem Besuch geschrieben, damit du anhand meiner Erlebnisse und Erfahrungen planst. Wie so oft hätte ich mir solch eine Informationsquelle vor meinem Besuch gewünscht, wo ich alle Details über die Schrammsteine erfahre. Du erfährst sie nun hier.
Großes Schrammtor – aufregender Zugang in die Schrammsteine



Soweit ich das Gebiet erlebt habe, ist das Große Schrammtor der markanteste und symbolträchtigste Eingang in die Schrammsteine. Mitten im Wald stehen diese Felsen. Es wird oft als das „Eingangstor“ in dieses beeindruckende Felsmassiv der Sächsischen Schweiz bezeichnet – und ja, es ist etwas Besonderes. Das Felsentor entstand durch die Erosion und bildet einen gewaltigen, senkrechten Spalt im Sandstein. Mich hat es fasziniert, wenn man zuvor durch den Wald wandert und dann unmittelbar zwischen steilen, hoch aufragenden Wänden steht und dann auch noch hindurch wandern kann. Der Weg durch das Schrammtor markiert den Übergang vom Wald in die wilde Felsenwelt.
–> Großes Schrammtor
Der Wildschützensteig

Der Wildschützensteig ist einer der spektakulärsten und zugleich abenteuerlichsten Wandersteige in den Schrammsteinen. Er führt dich durch eine enge Felsenschlucht, die von steil aufragenden Sandsteinwänden eingerahmt wird. Der Weg wurde bereits 1890 von Postelwitzer Bergsteigern angelegt. Er war der erste Zugang für Wanderer, um die berühmte Schrammsteinaussicht zu erreichen. In DDR Zeiten mußte er für einige Jahre gesperrt werden. Heute ist der Steig renoviert und wieder geöffnet. Er ist technisch auf dem Stand unserer Zeit, aber nichts für Spaziergänger: Über Metallleitern und Stufen windet sich der Pfad stetig bergauf. Dabei brauchst du Trittsicherheit und ein wenig Schwindelfreiheit, denn der Weg ist stellenweise steil und ausgesetzt – aber nie gefährlich, solange du konzentriert unterwegs bist. Ich habe das intensive Naturerlebnis genossen. Wenn du ein geübter Wanderer bist, kannst du das auch. Hier die Bilder samt Beschreibung:
–> Wildschützensteig
Der Jägersteig
Der Jägersteig ist die leichtere Alternative zum Wildschützensteig, um die Schrammsteinaussicht zu erreichen. Früher war es ein Steig mit Holzleitern, heute ist er mit Eisenleitern begehbar. Er bietet dir eine weniger herausfordernde Route und beginnt direkt neben dem Einsteig in den Wildschützensteig. Im Gegensatz zum Wildschützensteig, der durch enge Felsenschluchten und über steile Eisenleitern führt, ist der Jägersteig wesentlich komfortabler. Er erfordert keine besondere Trittsicherheit oder Schwindelfreiheit, was ihn besonders für Familien, Einsteiger und weniger geübte Wanderer attraktiv macht.
–> Jägersteig
Schrammsteinaussicht – beliebtester Aussichtspunkt der Schrammsteine

Die Schrammsteinaussicht ist der beliebteste Aussichtspunkt in den Schrammsteinen – und ein echtes Postkartenmotiv der Sächsischen Schweiz. Hier stehst du mittendrin in den Felsen. Du erreichst das langgestreckte Felsplateau bei einer Wanderung ab Bad Schandau, aus dem Kirnitzschtal oder ab Schmilka. Es bietet sich dir ein atemberaubender 360-Grad-Panoramablick über das Elbsandsteingebirge. Direkt vor dir reckt sich die Zackenkrone der Vorderen Schrammsteine in den Himmel, mit markanten Felsnadeln wie dem Dreifingerturm, Tante, dem Hohen Torstein oder dem Schrammtorwächter. Rechts siehst du den Falkenstein. An klaren Tagen reicht der Blick sogar in die Böhmische Schweiz.
–> Schrammsteinaussicht
Über die Heilige Stiege in die Schrammsteine

Die Heilige Stiege ist ein spektakulärer Zustieg für Wanderer, die von Schmilka in die Schrammsteine möchten. Nach dem Zustieg durch den idyllischen Heringsgrund beginnt die Stiege. Über steile Eisenleitern, enge Felsspalten und Felsstufen geht es spannend nach oben. Es ist eine dieser Stiegen in der Sächsischen Schweiz, die du ohne Klettersteigset machen kannst. Stufe für Stufe geht es nach oben. Du brauchst aber Kondition, es sind mehr als 900 Stufen nach oben! Oben angekommen öffnet sich die weite Felslandschaft der Affensteine und Schrammsteine. Der Weg bietet beeindruckende Aussichten ins Elbsandsteingebirge. Ein echter Klassiker für Abenteuerlustige, die nicht einfach nur wandern, sondern die Felsenlandschaft erleben wollen.
–> Heilige Stiege
Rübezahlstiege: Der schwerste Zustieg in die Schrammsteine

Die Rübezahlstiege ist nichts für schwache Nerven – sie gilt als die schwierigste Stiege der Sächsischen Schweiz. Sie liegt versteckt im Heringsgrund bei Schmilka und führt wild und steil durch die Felsen Richtung Reitsteig. Ein alpiner, ungesicherter Pfad – mitten im Nationalpark. Benannt wurde sie nach Hugo Friedrich, dem „Rübezahl“ – ein bärtiger Sachse, der den Weg vor über 100 Jahren anlegte. 70 steile Höhenmeter fordern Klettergeschick, Schwindelfreiheit, absolute Trittsicherheit – und vor allem mentale Stärke. Die ersten fünf Meter musst du sogar frei klettern. Bei erfahrenen Bergsteigern ist es eine beliebte Tour in die Schrammsteine. Für Wanderer ist sie nicht geeignet.
–> Rübezahlstiege
Die Affensteine

Direkt an die Schrammsteine grenzen die Affensteine. Sie waren für uns genauso faszinierende Felsen wie die Schrammsteine. Die beiden Felsengebiete gehen ineinander über und du kannst bei längeren Wanderungen die Attraktionen beider Felsgruppen verbinden. Je weiter du dich von den touristischen Zugängen im Kirnitzschtal oder in Schmilka entfernst, desto ruhiger und ursprünglicher wird es in den Affensteinen. Aber natürlich gibt es auch hier Hotspots, wo viele Besucher sind. Besonders lohnenswert ist ein Abstecher zum Carolafelsen, einem der schönsten Aussichtspunkte der Sächsischen Schweiz. Ein beliebter Fotospot ist die geheimnisvolle Idagrotte, die sich unterhalb des Gipfels des Frienstein befindet und nur über einen schmalen Pfad erreichbar ist. Wer enge Felsschluchten und etwas Abenteuer liebt, sollte die Wilde Hölle durchsteigen – ein schattiger, steiler Pfad durch enge Spalten und Felsstufen. Für Klettersteig-Fans ist die Häntzschelstiege ein absolutes Highlight mit Leitern, Tritten und luftigen Passagen.
–> Affensteine
Noch mehr gute Ideen für das Elbsandsteingebirge
Hier sind fünf außergewöhnliche Ziele im Elbsandsteingebirge, die du unbedingt besuchen solltest. Wenn dir die Schrammsteine und Affensteine mit ihren Stiegen und Aussichtspunkten gefallen, sind diese fünf Felsenwunder für dich ebenfalls interessant:
Basteibrücke – Wahrzeichen der Sächsischen Schweiz
Die Basteibrücke ist ein 76,5 Meter langes Sandsteinbauwerk mit sieben Bögen, das 1851 erbaut wurde und die Bastei mit der Felsenburg Neurathen verbindet. Sie bietet spektakuläre Ausblicke auf die umliegenden Felsen und die Elbe und ist ein beliebtes Fotomotiv. Jährlich besuchen etwa 1,5 Millionen Menschen diesen Ort.
👉 Mehr Infos auf basteibruecke.de
Schwedenlöcher – Mystische Felsenschlucht
Die Schwedenlöcher sind eine romantische, klammartige Schlucht zwischen Bastei und Amselgrund. Der Wanderweg führt über 700 Stufen und zwei steile Eisenleitern durch eine einzigartige Felsenwelt. Der Name erinnert an die Bauern, die hier während des Dreißigjährigen Krieges ihr Hab und Gut vor schwedischen Truppen in Sicherheit brachten.
👉 Mehr Infos auf schwedenloecher.de
Felsenlabyrinth Langenhennersdorf – Abenteuerliche Entdeckungstour
Das Felsenlabyrinth bei Langenhennersdorf ist ein Naturerlebnis mit verwinkelten Sandsteinformationen, die vor allem Kinder zum Erkunden einladen. Das Felsenlabyrinth Langenhennersdorf ist ein faszinierendes Naturdenkmal in der Sächsischen Schweiz, das sich auf etwa 3,5 Hektar erstreckt. Durch Verwitterung entstanden hier bis zu 15 Meter hohe Sandsteinformationen mit engen Spalten, Höhlen und Sanduhren, die ein richtiges Labyrinth bilden. Es ist mit nummerierten Markierungen versehen, die eine Orientierung erleichtern.
👉 Mehr Infos auf der Website
Tyssaer Wände – Felsenlabyrinth in der Böhmischen Schweiz
Die Tyssaer Wände (tschechisch: Tiské stěny) sind eine beeindruckende Felsenstadt im Westen der Böhmischen Schweiz, nahe dem Ort Tisá. Das Gebiet erstreckt sich über etwa 100 Hektar und umfasst bis zu 70 Meter hohe Sandsteinformationen, die durch natürliche Erosion zu bizarren Türmen, Toren und Labyrinthen geformt wurden. Es gibt zwei Hauptbereiche: die Großen und Kleinen Tyssaer Wände, die durch einen markierten Rundweg miteinander verbunden sind.
👉 Mehr Infos auf tyssaer-waende.de
Prebischtor – Größtes Felsentor Europas
Das Prebischtor ist das größte natürliche Sandstein-Felsentor Europas mit einer Spannweite von 26,5 Metern und einer Höhe von 16 Metern. Es befindet sich im Nationalpark Böhmische Schweiz und ist ein herausragendes Naturdenkmal. Du kannst es auf einem einfachen Wanderweg erreichen.
👉 Mehr Infos auf prebischtor.com
Ein Hinweis in eigener Sache
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Schrammsteine – die häufigsten Fragen & Antworten
Die Schrammsteine sind eine zerklüftete Felsformation im Elbsandsteingebirge und gehören zum Nationalpark Sächsische Schweiz in Sachsen.
Die Schrammsteine liegen in der Sächsischen Schweiz, einem Teil des Elbsandsteingebirges im Südosten von Sachsen. Sie befinden sich in Deutschland, östlich von Bad Schandau und liegen zwischen dem Kirnitzschtal und dem Elbtal. Die Felsgruppe erstreckt sich auf rund 12 Kilometern Länge und gehört zu den markantesten Landschaftsformationen im Nationalpark Sächsische Schweiz.
Ja, man kann auf die Schrammsteine wandern – und das ist ein echtes Highlight im Elbsandsteingebirge. Beliebte Routen führen über den Wildschützensteig, das Große Schrammtor oder die Heilige Stiege zur berühmten Schrammsteinaussicht. Dort erwartet dich ein spektakulärer 360-Grad-Blick über die zerklüftete Felsenlandschaft.
Ja, man kann auf die Schrammsteine klettern – sie zählen sogar zu den traditionsreichsten Klettergebieten der Sächsischen Schweiz. Über 80 Gipfel, darunter der Hohe Torstein und der Dreifingerturm, bieten Routen in allen Schwierigkeitsgraden. Es gelten jedoch die Regeln des traditionellen sächsischen Kletterns: kein Magnesia, keine Bohrhaken, nur Knotenschlingen. Einige Felsen sind aus Naturschutzgründen saisonal gesperrt. Klettern ist nur an zugelassenen Gipfeln erlaubt.
Die Schrammsteine erreichen Höhen von bis zu 425 Metern über Normalnull. Der höchste Punkt ist der Hohe Torstein mit 425 m, gefolgt vom Mittleren Torstein (423,6 m) und dem Dreifingerturm (374,3 m). Besonders beeindruckend ist die Nordwand des Hohen Torsteins, die mit einer Relativhöhe von 118 Metern zu den höchsten Felswänden der gesamten Sächsischen Schweiz zählt.
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