Affensteine Attraktion Frienstein
Der Frienstein ist eines der attraktivsten Ziele in den Affensteinen und ein lohnender Abstecher auf mehreren. Für Wandernde ist vor allem die Idagrotte das Ziel am Frienstein – eine eindrucksvolle Felsgrotte mit weitem Ausblick über den Kleinen Zschand, die nur über ein schmal ausgesetztes Band erreichbar ist. Der Weg dorthin ist zwar nicht schwierig, erfordert jedoch Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Die Szenerie mit dem schmal erscheinenden Zustieg ist ein sehr beliebtes Fotomotiv am Friedstein. Wanderer, die diesen Abschnitt meistern, werden mit einem geschützten Rastplatz in der Höhle und einem atemberaubenden Blick über den Kleinen Zschand, hinüber zum Winterstein, den Thorwaldwänden und bis tief in die Böhmische Schweiz belohnt.
Als Wanderer kommst du nicht auf den Gipfel hinauf. Der ist den Kletteren vorbehalten: Der Gipfel ist nur über anspruchsvolle Kletterrouten zu erreichen und bietet als Belohnung ein Panorama erster Klasse. Bereits im 15. Jahrhundert befand sich auf dem Felsen eine kleine Burgwarte, die als Teil eines Signalsystems zwischen den Burgen Wildenstein, Winterstein und Neuer Wildenstein fungierte. Später wurde das Felsplateau zeitweise von Raubrittern genutzt – daher auch die Bezeichnung Kleines Raubschloss. Noch heute lassen sich Mauerreste, eingemeißelte Stufen und Spuren mittelalterlicher Bebauung am Felsen erkennen.
Was ist der Frienstein?
Der Frienstein ist ein markanter Sandsteinfelsen in den Affensteinen der Sächsischen Schweiz. Mit einer Höhe von etwa 455 Metern über NN ragt er etwa 130 Meter über das umliegende Gelände hinaus. Er liegt am Nordabhang des Großen Winterbergs.
Warum heißt der Frienstein „Vorderes Raubschloss“?
Der Name „Vorderes Raubschloss“ geht auf die Zeit um 1410 zurück, als auf dem Frienstein eine Burgwarte als Signalstation der Herrschaft Wildenstein eingerichtet wurde. Im Mittelalter nisteten sich Raubritter auf dem Frienstein ein. Noch 1479 gestand einer ihrer Helfer, dass „item beym Freynstein ist eyn loch …, do man die gefangen eynfurt zu peynigen“.


Frienstein Wanderungen
Der Frienstein in der Sächsischen Schweiz lässt sich sowohl vom Norden aus dem Kirnitzschtal als auch vom Süden über das Elbtal bei Schmilka. Je nach gewähltem Weg erwartet Wandernde entweder eine gemütliche, familienfreundliche Tour durch schattige Wälder oder ein spannender Aufstieg über steile, teils ausgesetzte Steiganlagen, die Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erfordern.
Leichte Frienstein Wanderung
Wer vom Norden startet, beginnt typischerweise am Parkplatz Beuthenfall im Kirnitzschtal. Die einfachste Route verläuft durch den idyllischen Dietrichsgrund, über den Vorderen und später Hinteren Heideweg, bis der Weg in den Königsweg mündet. Hier zweigt dann der Friensteig Aufstieg ab. Dieser Anstieg ist moderat steigend und gut zu wandern. Er eignet sich ideal für Wanderer, die ein eher gemütliches Naturerlebnis suchen. Für die Strecke bis zum Frienstein sollte man rund 1,5 bis 2 Stunden einplanen.
–> Start ist am Parkplatz Beuthenfall
Anspruchsvolle Frienstein Wanderung via Häntzschelstiege
Anspruchsvoller ist der Aufstieg über die Häntzschelstiege, die ebenfalls vom Beuthenfall aus erreichbar ist. Dieser Klettersteig ist der einzige seiner Art in der Sächsischen Schweiz. Nach einem kurzen freizukletternden Abschnitt führt der Weg durch einen engen Kamin steil nach oben – ein echtes Abenteuer, das nur geübten Alpinisten zu empfehlen ist. Nach dem Durchstieg gelangt man über das Lange Horn und die Wolfsfalle auf die Obere Affensteinpromenade und weiter zum Frienstein.
–> so ist die Häntzschelstiege
Tolle Frienstein Wanderung via Heilige Stiege
Auch vom Süden, aus dem Elbtal bei Schmilka, ist der Frienstein gut erreichbar. Die leichte Route beginnt im Ortskern und führt über den Wurzelweg in den Heringsgrund, wo die bekannte Heilige Stiege beginnt. Diese historische Steiganlage ist die längste ihrer Art in der Sächsischen Schweiz. Der gut ausgebaute Steig schlängelt sich eindrucksvoll durch die Felslandschaft nach oben, ist aber auch für weniger erfahrene Wandernde gut zu bewältigen. Nach dem Aufstieg folgt man dem Reitsteig ostwärts, wo du die Abzweigung zum Frienstein erreichst. Für diese Route sollte man ebenfalls etwa 1,5 bis 2 Stunden Gehzeit einplanen.
–> das erwartet dich bei der Heiligen Stiege
Anspruchsvolle Frienstein Wanderung via Rübezahlstiege
Für besonders ambitionierte Wanderer empfiehlt sich der Aufstieg über die Rübezahlstiege, die als anspruchsvollste Stiegenroute der Region gilt. Der Zustieg beginnt ebenfalls in Schmilka und führt über große, weit auseinanderliegende Eisenklammern steil durch die Felsen. Aufgrund fehlender Sicherungsseile, der ausgesetzten Lage und der technischen Anforderungen ist dieser Weg nur erfahrenen, trittsicheren Bergsteigern vorbehalten. Auch hier liegt die Gehzeit bei etwa 1,5 bis 2 Stunden, doch der körperliche Anspruch ist deutlich höher als bei den anderen Wegen auf den Frienstein.
–> Rübezahlstiege
Die berühmte Idagrotte am Frienstein

Ziel aller Friendstein Wanderungen ist die Idagrotte. Sie ist eine markante Kluft- und Schichtfugenhöhle an der Ostseite des Friensteins. Die Idagrotte ist eine große Kluft- und Schichtfugenhöhle, die durch Verwitterung und Auswaschung von Rissen im Sandstein entstanden ist. Sie besitzt einen komplett mit Sand bedeckten Boden und ist eine Durchgangshöhle, die auf beiden Seiten eine großartige Aussicht bietet. Im Mittelalter wurde die Idagrotte als Wohnhöhle genutzt. Spuren dieser Nutzung, wie Balkenlöcher, sind heute noch sichtbar. Die erste Erwähnung der Höhle stammt aus dem Jahr 1479, als ein Raubritter vom Frienstein gestand: „item beym Freynstein ist eyn loch …, do man die gefangen eynfurt zu peynigen“.
Die Idagrotte ist nur über ein schmales Felsband erreichbar, das etwa 50 cm breit und 3,50 Meter lang ist. Der Zugang erfordert Trittsicherheit und Schwindelfreiheit, da der Weg entlang eines Abgrunds führt. Du kannst dich an einigen Griffen an der Felswand festhalten. Es sollte nicht rutschig sein, wenn du diese schmale Steller wanderst. Bei schlechtem Wetter sollte daher von einem Besuch abgesehen werden.
–> mehr über die Idagrotte
BOOFEN VERBOTEN
Die Idagrotte war früher ein beliebter Übernachtungsplatz. In den letzten Jahren kam es jedoch mehrfach zu schweren Unfällen, da Betrunkene in der Nacht abgestürzt sind. Aus diesem Grund ist das Übernachten in der Idagrotte mittlerweile verboten und kann mit empfindlichen Strafen durch die Nationalparkverwaltung geahndet werden.
GUT ZU WISSEN
Die Wanderung zum Frienstein lässt sich hervorragend mit einem Abstecher zum nahegelegenen Carolafelsen verbinden – einem der schönsten Aussichtspunkte der Sächsischen Schweiz. Wer vom Beuthenfall im Kirnitzschtal startet, kann zunächst über den Dietrichsgrund und den Reitsteig zum Frienstein und der Idagrotte wandern. Danach geht es zum Carolafelsen. Hier bietet sich ein atemberaubender Rundumblick:
–> schau hier die Infos und Bilder vom Carolafelsen
Weiterführende Links
- das Highlight Schrammsteinaussicht
- Wissenswert über die Schrammsteine
- so schön sind die Affensteine
WEITERE FELSENERLEBNISSE, DIE DIR GEFALLEN WERDEN
– Felsen mit Seen, die Kaprun Stauseen
– spektakuläre Felsen in der Eifel, die Teufelsschlucht
– ein Meer aus Felsen im Odenwald, das Felsenmeer
– Felsen am Rhein, die Loreley
– geheime Felsenklamm in Tirol, Tiefenbachklamm