Affensteine Attraktion Frienstein
Der Frienstein ist ein wirklich toller Felsgipfel inmitten der Affensteine in der Sächsischen Schweiz. Er ist auch als „Vorderes Raubschloss“ bekannt. Der bis zu 130 Meter hohe Sandsteinfels war im 15. Jahrhundert Standort einer kleinen Burgwarte der Herrschaft Wildenstein. Heute ist er vor allem bei erfahrenen Kletterern und abenteuerlustigen Wanderern beliebt. Besonders eindrucksvoll ist die Idagrotte, eine natürliche Felshöhle auf halber Höhe des Friensteins, die einst als Unterschlupf diente. Sie ist für Wanderer nur über ein schmales Felsband erreichbar – für viele Spaziergänger unerreichbar. Der Weg zum Felsen führt über steile Stufen und schmale Pfade. Besucher erwartet am Freinstein keine klassische Aussichtskanzel, sondern ein mystisch-wilder Felsraum mit eindrucksvoller Atmosphäre. Das Gebiet liegt im Nationalpark Sächsische Schweiz und unterliegt strengen Schutzauflagen.
Der Frienstein ist eines der attraktivsten Ziele in den Affensteinen und ein lohnender Abstecher auf mehreren Wanderungen in der Sächsischen Schweiz. Für Wandernde ist vor allem die Idagrotte das Ziel am Frienstein – eine eindrucksvolle Felsgrotte mit weitem Ausblick über den Kleinen Zschand, die nur über ein schmal ausgesetztes Band erreichbar ist. Der Weg dorthin ist zwar nicht schwierig, erfordert jedoch Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Die Szenerie mit dem schmal erscheinenden Zustieg ist ein sehr beliebtes Fotomotiv am Friedstein. Wanderer, die diesen Abschnitt meistern, werden mit einem geschützten Rastplatz in der Höhle und einem atemberaubenden Blick über den Kleinen Zschand, hinüber zum Winterstein, den Thorwaldwänden und bis tief in die Böhmische Schweiz belohnt.
Als Wanderer kommst du nicht auf den Gipfel hinauf. Der ist den Kletteren vorbehalten: Der Gipfel ist nur über anspruchsvolle Kletterrouten zu erreichen und bietet als Belohnung ein Panorama erster Klasse. Bereits im 15. Jahrhundert befand sich auf dem Felsen eine kleine Burgwarte, die als Teil eines Signalsystems zwischen den Burgen Wildenstein, Winterstein und Neuer Wildenstein fungierte. Später wurde das Felsplateau zeitweise von Raubrittern genutzt – daher auch die Bezeichnung Kleines Raubschloss. Noch heute lassen sich Mauerreste, eingemeißelte Stufen und Spuren mittelalterlicher Bebauung am Felsen erkennen.
Was ist der Frienstein?
Der Frienstein ist ein markanter Sandsteinfelsen in den Affensteinen der Sächsischen Schweiz. Mit einer Höhe von etwa 455 Metern über NN ragt er etwa 130 Meter über das umliegende Gelände hinaus. Er liegt am Nordabhang des Großen Winterbergs.
Warum heißt der Frienstein „Vorderes Raubschloss“?
Der Name „Vorderes Raubschloss“ geht auf die Zeit um 1410 zurück, als auf dem Frienstein eine Burgwarte als Signalstation der Herrschaft Wildenstein eingerichtet wurde. Im Mittelalter nisteten sich Raubritter auf dem Frienstein ein. Noch 1479 gestand einer ihrer Helfer, dass „item beym Freynstein ist eyn loch …, do man die gefangen eynfurt zu peynigen“.


Frienstein Wanderungen
Der Frienstein in der Sächsischen Schweiz lässt sich sowohl vom Norden aus dem Kirnitzschtal als auch vom Süden über das Elbtal bei Schmilka. Je nach gewähltem Weg erwartet Wandernde entweder eine gemütliche, familienfreundliche Tour durch schattige Wälder oder ein spannender Aufstieg über steile, teils ausgesetzte Steiganlagen, die Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erfordern.
Leichte Frienstein Wanderung
Wer vom Norden startet, beginnt typischerweise am Parkplatz Beuthenfall im Kirnitzschtal. Die einfachste Route verläuft durch den idyllischen Dietrichsgrund, über den Vorderen und später Hinteren Heideweg, bis der Weg in den Königsweg mündet. Hier zweigt dann der Friensteig Aufstieg ab. Dieser Anstieg ist moderat steigend und gut zu wandern. Er eignet sich ideal für Wanderer, die ein eher gemütliches Naturerlebnis suchen. Für die Strecke bis zum Frienstein sollte man rund 1,5 bis 2 Stunden einplanen.
–> Start ist am Parkplatz Beuthenfall
Diese Route ist ideal für Wanderer, die den Frienstein ohne Kletterpassagen erleben möchten.
- Startpunkt: Parkplatz Beuthenfall im Kirnitzschtal
- Wegverlauf: Vom Beuthenfall geht es zunächst gemütlich durch den Dietrichsgrund, ein stilles, bewaldetes Tal mit leichtem Anstieg. Weiter über den Vorderen Heideweg und Hinteren Heideweg, die beide gut ausgebaut und schattig sind.
- An einer Wegkreuzung mündet der Pfad in den Königsweg. Von dort zweigt der Friensteig ab, ein schmaler, felsiger Pfad, der sich leicht ansteigend durch die Affensteine windet.
- Ziel: Kurz vor dem Frienstein befindet sich ein kleiner Rastplatz; die Idagrotte liegt auf halber Höhe des Felsens, erreichbar über ein schmales Band.
- Dauer: ca. 1,5–2 Stunden einfach
- Anspruch: leicht bis mittelschwer, auch für Familien mit trittsicheren Kindern geeignet
- Highlight: Idagrotte, stille Waldpfade, Felsformationen der Affensteine
Anspruchsvolle Frienstein Wanderung via Häntzschelstiege
Anspruchsvoller ist der Aufstieg über die Häntzschelstiege, die ebenfalls vom Beuthenfall aus erreichbar ist. Dieser Klettersteig ist der einzige seiner Art in der Sächsischen Schweiz. Nach einem kurzen freizukletternden Abschnitt führt der Weg durch einen engen Kamin steil nach oben – ein echtes Abenteuer, das nur geübten Alpinisten zu empfehlen ist. Nach dem Durchstieg gelangt man über das Lange Horn und die Wolfsfalle auf die Obere Affensteinpromenade und weiter zum Frienstein.
–> so ist die Häntzschelstiege
Diese Route ist ein alpines Abenteuer – ein Klettersteig mitten im Elbsandsteingebirge.
- Startpunkt: ebenfalls am Beuthenfall
- Zustieg: Der Zustieg führt zunächst wie bei der leichten Route über den Dietrichsgrund, dann weiter zum Zustieg Häntzschelstiege, markiert mit Schildern.
- Die Häntzschelstiege ist ein Klettersteig der Kategorie C, der durch einen engen Kamin mit Eisenklammern und Griffen führt.
- Nach dem Steig erreicht man das Lange Horn – eine Felsnase mit Ausblick –, dann über die sogenannte Wolfsfalle zur Oberen Affensteinpromenade.
- Über einen kurzen Verbindungsweg geht es weiter zum Frienstein.
- Dauer: 2–2,5 Stunden je nach Tempo und Wartezeiten
- Anspruch: hoch – Klettersteigset empfohlen, absolute Trittsicherheit, Schwindelfreiheit erforderlich
- Highlight: vertikale Kletterpartien, spektakuläre Tiefblicke, authentisches Felsabenteuer
Tolle Frienstein Wanderung via Heilige Stiege
Auch vom Süden, aus dem Elbtal bei Schmilka, ist der Frienstein gut erreichbar. Die leichte Route beginnt im Ortskern und führt über den Wurzelweg in den Heringsgrund, wo die bekannte Heilige Stiege beginnt. Diese historische Steiganlage ist die längste ihrer Art in der Sächsischen Schweiz. Der gut ausgebaute Steig schlängelt sich eindrucksvoll durch die Felslandschaft nach oben, ist aber auch für weniger erfahrene Wandernde gut zu bewältigen. Nach dem Aufstieg folgt man dem Reitsteig ostwärts, wo du die Abzweigung zum Frienstein erreichst. Für diese Route sollte man ebenfalls etwa 1,5 bis 2 Stunden Gehzeit einplanen.
–> das erwartet dich bei der Heiligen Stiege
Diese Route kombiniert den Reiz des Elbtals mit einem historischen Steig und weiten Ausblicken.
- Startpunkt: Ortsmitte Schmilka, gut mit ÖPNV erreichbar
- Wegverlauf: Zuerst über den Wurzelweg in den Heringsgrund, einem schattigen, felsigen Tal mit knorrigem Baumbestand.
- Dort beginnt die Heilige Stiege, eine alte Steiganlage mit rund 800 Treppenstufen. Die Stiege windet sich eindrucksvoll durch schmale Felsspalten hinauf auf das Felsplateau der Schrammsteine.
- Oben angekommen, folgt man dem Reitsteig ostwärts durch offenes, lichteres Gelände. Nach rund 20 Minuten erreicht man den Abzweig zum Frienstein.
- Dauer: etwa 1,5 bis 2 Stunden
- Anspruch: mittelschwer – gut gesicherte Stufen, aber etwas Kondition und Trittsicherheit notwendig
- Highlight: Ausblick ins Elbtal, die Heilige Stiege selbst, spannende Felslandschaft
Anspruchsvolle Frienstein Wanderung via Rübezahlstiege
Für besonders ambitionierte Wanderer empfiehlt sich der Aufstieg ab Schmilka über die Rübezahlstiege. Die Rübezahlstiege ist die anspruchsvollste Stiege der Schrammsteine. Der Zustieg beginnt ebenfalls in Schmilka und führt über große, weit auseinanderliegende Eisenklammern steil durch die Felsen. Aufgrund fehlender Sicherungsseile, der ausgesetzten Lage und der technischen Anforderungen ist dieser Weg nur erfahrenen, trittsicheren Bergsteigern vorbehalten. Auch hier liegt die Gehzeit ab Schmilka bei etwa 1,5 bis 2 Stunden, doch der körperliche Anspruch ist deutlich höher als bei den anderen Wegen auf den Frienstein.
–> Rübezahlstiege
Die Rübezahlstiege ist eine der schwierigsten nicht gesicherten Stiegen der Region – kein offizieller Wanderweg!
- Startpunkt: Schmilka
- Zustieg: Vom Ortskern über den Wurzelweg, dann Abzweig Richtung Rübezahlstiege (nur mit Karte oder GPS ratsam, da nicht immer ausgeschildert).
- Der Aufstieg erfolgt über teils metertiefe Eisenklammern, weite Spreizschritte, schmale Absätze und Felsspalten – ohne Seilsicherung!
- Oben schließt sich ein Übergang zur Oberen Affensteinpromenade an, von wo der Abzweig zum Frienstein erfolgt.
- Dauer: ca. 1,5–2,5 Stunden je nach Kondition
- Anspruch: sehr hoch – nur für erfahrene, schwindelfreie Bergsteiger, Absturzgefahr!
- Highlight: Adrenalin pur, ursprünglicher Felskontakt, eine der wildesten Routen der Sächsischen Schweiz
Überblick der Frienstein Wanderungen
| Frienstein Wanderung | Startpunkt | Dauer | Anspruch | Besonderheit |
|---|---|---|---|---|
| Dietrichsgrund & Friensteig | Beuthenfall | 1,5–2 h | leicht | Familiengeeignet, Idagrotte |
| Häntzschelstiege | Beuthenfall | 2–2,5 h | schwer | Klettersteig, Höhenluft |
| Heilige Stiege | Schmilka | 1,5–2 h | mittelschwer | Historische Stiege |
| Rübezahlstiege | Schmilka | 1,5–2 h | sehr schwer | Extremsteig, nur für Geübte |
Die berühmte Idagrotte am Frienstein

Ziel aller Friendstein Wanderungen ist die Idagrotte. Sie ist eine markante Kluft- und Schichtfugenhöhle an der Ostseite des Friensteins. Die Idagrotte ist eine große Kluft- und Schichtfugenhöhle, die durch Verwitterung und Auswaschung von Rissen im Sandstein entstanden ist. Sie besitzt einen komplett mit Sand bedeckten Boden und ist eine Durchgangshöhle, die auf beiden Seiten eine großartige Aussicht bietet. Im Mittelalter wurde die Idagrotte als Wohnhöhle genutzt. Spuren dieser Nutzung, wie Balkenlöcher, sind heute noch sichtbar. Die erste Erwähnung der Höhle stammt aus dem Jahr 1479, als ein Raubritter vom Frienstein gestand: „item beym Freynstein ist eyn loch …, do man die gefangen eynfurt zu peynigen“.
Die Idagrotte ist nur über ein schmales Felsband erreichbar, das etwa 50 cm breit und 3,50 Meter lang ist. Der Zugang erfordert Trittsicherheit und Schwindelfreiheit, da der Weg entlang eines Abgrunds führt. Es ist aber kein Klettern notwendig und es ist auch kein Klettersteig. Du kannst dich an einigen Griffen an der Felswand festhalten. Es sollte nicht rutschig sein, wenn du diese schmale Steller wanderst. Bei schlechtem Wetter sollte daher von einem Besuch abgesehen werden. Bei schönem Wetter ist der Weg zur Idagrotte ein extrem beliebtes Fotomotiv. Wie du das berühmte Bild machen kannst und wie es in der Höhle aussieht, verrate ich dir hier:
–> mehr über die Idagrotte
BOOFEN VERBOTEN
Die Idagrotte war früher ein beliebter Übernachtungsplatz. In den letzten Jahren kam es jedoch mehrfach zu schweren Unfällen, da Betrunkene in der Nacht abgestürzt sind. Aus diesem Grund ist das Übernachten in der Idagrotte mittlerweile verboten und kann mit empfindlichen Strafen durch die Nationalparkverwaltung geahndet werden.
GUT ZU WISSEN
Die Wanderung zum Frienstein lässt sich hervorragend mit einem Abstecher zum nahegelegenen Carolafelsen verbinden – einem der schönsten Aussichtspunkte der Sächsischen Schweiz. Wer vom Beuthenfall im Kirnitzschtal startet, kann zunächst über den Dietrichsgrund und den Reitsteig zum Frienstein und der Idagrotte wandern. Danach geht es zum Carolafelsen. Hier bietet sich ein atemberaubender Rundumblick:
–> schau hier die Infos und Bilder vom Carolafelsen
Persönliches Fazit zum Frienstein
Der eigentliche Gipfel des Friensteins ist den Kletterern vorbehalten – und das völlig zu Recht, denn er erfordert Kletterkentnisse. Für Wanderer ist vor allem die Idagrotte ein lohnendes Ziel: Sie liegt spektakulär am Felsen, bietet eine echt tolle Atmosphäre und ist über mehrere schöne Wege erreichbar – je nach Kondition und Abenteuerlust. Ob über den sanften Friensteig oder die luftige Häntzschelstiege – der Weg dorthin ist immer ein Erlebnis. Wer in den Schrammsteinen unterwegs ist, sollte den Abstecher zum Frienstein unbedingt einplanen. Ich würde ihn definitiv wieder besuchen. Ich fand den Wandersteig über das schmale Felsenband sehr schön und danach den Blick in die Felsen der Idagrotte. Am besten in Verbindung mit dem Carolafelsen und der Wilden Hölle wandern!
Weiterführende Links
- das Highlight Schrammsteinaussicht
- Wissenswert über die Schrammsteine
- so schön sind die Affensteine
WEITERE FELSENERLEBNISSE, DIE DIR GEFALLEN WERDEN
– Felsen mit Seen, die Kaprun Stauseen
– spektakuläre Felsen in der Eifel, die Teufelsschlucht
– ein Meer aus Felsen im Odenwald, das Felsenmeer
– Felsen am Rhein, die Loreley
– geheime Felsenklamm in Tirol, Tiefenbachklamm
– beliebte Klamm am Bleder See, die Vintgar Klamm
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