Häntzschelstiege

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Die Häntzschelstiege in den Affensteinen

Die Häntzschelstiege ist eine der bekanntesten und anspruchsvollsten Stiegen in der Sächsischen Schweiz. Du findest sie nahe der Schrammsteine in den Affensteinen. Sie führt vom Fuß des Bloßstocks bis zur Spitze des Langen Horns und überwindet dabei auf einer Länge von etwa 700 Metern einen Höhenunterschied von rund 160 Metern. Die Stiege besteht aus zwei Teilen: der unteren und der oberen Häntzschelstiege, die durch die Obere Affensteinpromenade voneinander getrennt sind und unabhängig begangen werden können. Es ist der einzige wirkliche Klettersteig, den es in der Sächsischen Schweiz gibt. Während viele der Stiegen als Klettersteige bezeichnet werden, ist die Häntzelstiege die Einzige, bei der du dich mittels Klettersteigset an einem Stahlseil durchwegs sichern kannst. Die Begehung der Häntzschelstiege ist nur im Aufstieg gestattet. An schönen Tagen in den Ferien und an den Wochenenden bilden sich an der Häntzschelstiege regelmäßig Staus, weil die Menge der Besucher nicht schnell genug aufsteigen kann. Meide daher diese Zeiten.

Einstieg in die Untere Häntzschelstiege
Einstieg in die Untere Häntzschelstiege
Häntzschelstiege Klettersteig - durch diesen Kamin geht es nach oben
Häntzschelstiege Klettersteig – durch diesen Kamin geht es nach oben

Untere Häntzschelstiege

Der Einstieg zur Unteren Häntzschelstiege befindet sich unweit der Kirnitzschtalstraße am Fuße des Bloßstocks. Der Zustieg beginnt am Parkplatz Beuthenfall im Kirnitzschtal. Hierher kommst du auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Kirnitzschtalbahn). Vom Beuthenfall aus folgst du einem breiten Wanderweg, der zunächst durch den Dietrichsgrund führt. Nach wenigen Minuten zweigt rechts der Vordere Heideweg ab. Diesem folgst du, bis links der Königsweg abbiegt. Er führt dich direkt zur Häntzschelstiege. Der Zustieg aus dem Kirnitzschtal dauert etwas 20 Minuten zu Fuß. Du könntest diese Strecke auch mit dem Fahrrad abkürzen, offizieller Radweg. Der Einstieg ist gleich der schwierigste Teil des Klettersteigs. Auf dünnen Bügeltritten hangelt man sich an der Wand entlang. Ungesichert ist das nicht zu empfehlen. Für erfahrene Klettersteiggeher, die schwindelfrei und vor allem trittsicher sind, ist es allerdings machbar. Der untere Teil der Häntzschelstiege schlängelt sich nun durch den Fels weiter nach oben bis zur Oberen Affensteinpromenade. Hier ist es möglich, auszusteigen als auch einzusteigen.

Obere Häntzschelstiege

Die Obere Häntzschelstiege beginnt an der Oberen Affensteinpromenade und führt steil nach oben. Der Einstieg erfolgt durch eine enge Felsspalte, die sich zu einem Kamin weitet. Hier wird der Aufstieg durch Leitern und Eisenklammern unterstützt. Der obere Teil der Stiege ist deutlich anspruchsvoller als der untere und erfordert absolute Trittsicherheit sowie Schwindelfreiheit.

Obere Häntzschelstiege
Obere Häntzschelstiege
Luftig geht es oberhalb der Häntzschelstiege weiter
Luftig geht es oberhalb der Häntzschelstiege weiter

Häntzschelstiege Fakten im Überblick

  • Länge: ca. 700 m
  • Höhenunterschied: ca. 160 m
  • Anzahl der Stufen: 516
  • Dauer: ca. 30 Minuten
  • Schwierigkeitsgrad: B
  • Ausrüstung: Klettersteigset empfohlen

Wo bei der Häntzschelstiege parken?

Der Parkplatz Beuthenfall im Kirnitzschtal ist der direkteste Zugangspunkt zur Häntzschelstiege. Es empfiehlt sich, früh anzureisen, insbesondere an Wochenenden, da die wenigen Parkplätze schnell belegt sind. Vom Parkplatz aus führt ein kurzer Fußweg zum Einstieg der Stiege. Alternativ kann der Parkplatz Nasser Grund genutzt werden, der sich etwas weiter entfernt befindet.
–> alle Infos zum Parkplatz Beuthenfall

Wohin nach der Häntzschelstiege?

Beachte: Die Häntzelstiege ist nur bergauf erlaubt. Du kannst hier nicht wieder hinunter steigen! Wenn du die Häntzschelstiege erfolgreich erklommen hast, stehst du mitten in einem der schönsten Wandergebiete der Affensteine. Anstatt sofort den Rückweg anzutreten, bieten sich von hier aus mehrere lohnenswerte Ziele in der Sächsischen Schweiz an, die sich wunderbar in eine Rundwanderung integrieren lassen:

1. Zum Carolafelsen:
Ein absoluter Klassiker ist die Weiterwanderung zum Carolafelsen. Er belohnt dich mit einem grandiosen Panoramablick über die Affensteine bis hin zu den Schrammsteinen. Bei klarem Wetter kannst du von hier aus kilometerweit über das Elbsandsteingebirge blicken – perfekt für eine Rast mit Aussicht. Für mich einer der schönsten Aussichtspunkte der Sächsischen Schweiz:
–> Carolafelsen

2. Zum Hinteren Raubschloss und Idagrotte:
Wenn du etwas mehr Zeit mitbringst, lohnt sich der Weg zum Hinteren Raubschloss – auch als Frienstein bekannt. In einer Felsspalte findest du dort die sagenumwobene Idagrotte, die sich mit ihrer spektakulären Lage direkt am Fels als einer der geheimnisvollsten Orte in der Region präsentiert. Besonders spannend: Im Mittelalter befand sich hier tatsächlich eine kleine Raubritterburg. Der Ausblick von den steinernen Plattformen ist einmalig.
–> Frienstein

3. Rückweg durch die Wilde Hölle:
Wenn du nach der sportlichen Kraxelei auf der Häntzschelstiege genug hast, kannst du deinen Abstieg über die Wilde Hölle wagen. Dieser Weg ist steil, felsig und schattig – aber spektakulär schön und wild. Er führt dich auf direktem Weg zurück ins Kirnitzschtal, zum Parkplatz Beuthenfall. Unterwegs bieten sich einige schöne Fotomotive inmitten enger Felsschluchten und moosbewachsener Felsen.
–> Wilde Hölle

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