Der Schrammsteinweg – Höhenweg über die Schrammsteine

Der Schrammsteinweg ist ein atemberaubender, aber anspruchsvoller Höhenweg auf dem Grat der Schrammsteine in der Sächsischen Schweiz. Die Wanderung zeichnet sich durch spektakuläre Panoramablicke auf das Elbtal und die bizarre Felsenwelt aus. Der Weg erfordert aufgrund seiner schmalen Felsabschnitte und der gesicherten, aber steilen Auf- und Abstiege über Leitern und Treppen (z.B. Wildschützensteig) unbedingt Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Er verbindet mehrere Aussichtspunkte, wobei die Schrammsteinaussicht der bekannteste Höhepunkt ist. Trotz des teilweise hohen Besucherandrangs ist er eine der eindrucksvollsten Touren im Elbsandsteingebirge.
Der Schrammsteinweg ist der zentrale Wanderweg über die Schrammsteine im Nationalpark Sächsische Schweiz. Es ist ein Höhenweg, der zwischen Ostrau bei Bad Schandau Richtung Schmilka verläuft. Er beginnt am Großen Schrammtor und führt über den Jägersteig und den Gratweg bis zum Zurückesteig nahe dem Spieß. Der Schrammsteinweg erfordert stellenweise Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Besonders der Gratweg ist schmal und führt über steile Felsen. Es ist aber kein durchwegs ausgesetzter Gratweg, wie wir das aus den Alpen kennen. Er ist jedoch kein Klettersteig, wo du Klettersteigset und Helm brauchst, sondern ein gut gesicherter Wanderweg. An den kritischsten Stellen sorgen in den Fels gehauene Stufen, Metalltreppen und Geländer für die nötige Sicherheit. Der Weg selbst wechselt zwischen kargen, aussichtsreichen Felsvorsprüngen und kurzen, kühleren Abschnitten, die durch bewaldete Felsspalten und Schluchten führen. Entlang des Höhenwegs erreichst du viele tolle Aussichtspunkte. Der Wanderweg verläuft stellenweise auch durch den Wald, was im Sommer bei starkem Sonnenschein sehr angenehm ist. Der Schrammsteinweg ist gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Die nächstgelegene Bushaltestelle ist Ostrau Schrammsteinbaude. Alternativ kannst du auch von der Bushaltestelle in Schmilka auf den Schrammsteinweg hinauf wandern. Von hier ist der Zustieg jedoch weiter.
Ist man einmal oben angekommen, beginnt der eigentliche Schrammsteinweg: Er erstreckt sich vom Ausstieg des Wildschützensteigs oder Jägersteigs in Richtung Osten. Der absolute Höhepunkt ist der Abstecher zur Schrammsteinaussicht, einem Felsplateau, das einen unvergleichlichen Rundblick über die gesamte Schrammsteinkette, den freistehenden Falkenstein und das Elbtal bietet. Vom zentralen Grat aus führt der Weg weiter über die Breite Kluft und mündet schließlich im Bereich des Mittelwinkelwegs und der Rotkehlchenstiege, wodurch die Verbindung zum sich anschließenden Massiv der Affensteine hergestellt wird.
Der Schrammsteinweg ist eine Ganztages- oder Halbtagestour (je nach gewählter Route und Startpunkt, z.B. Schrammsteinbaude oder Bad Schandau). Aufgrund seiner Popularität, insbesondere am Wildschützensteig und an der Schrammsteinaussicht, kann es zu Wartezeiten und großem Gedränge kommen. Wanderer sollten stets festes Schuhwerk tragen und ausreichend Verpflegung und Wasser mitführen, da es auf dem Grat selbst keine Einkehrmöglichkeiten gibt. Eine detaillierte Wanderkarte ist hilfreich, um die zahlreichen Abzweigungen zu den Stiegen und tieferen Wegen wie dem Zurückesteig oder dem Elbleitenweg nicht zu verpassen.
Durch das Große Schrammtor auf den Schrammsteinweg
Von Ostrau kommst du schnell und leicht hinauf zum Schrammtor. Das Große Schrammtor ist ein markanter Felsspalt und der symbolische Eingang in die Schrammstein der Sächsischen Schweiz. Es bildet den Beginn des Schrammsteinwegs. Der Zugang zum Großen Schrammtor erfolgt über den Lattengrund oder Schießgrund, beide führen aus dem Zahnsgrund hinauf. Das Tor selbst besteht aus zwei steil aufragenden Felswänden, die einen schmalen Durchgang formen.
Es ist ein beliebtes Fotomotiv und ein eindrucksvoller Auftakt zur Felsenwelt der Schrammsteine.
–> Große Schrammtor
Vom Schrammsteinweg auf den Wildschützensteig zur Schrammsteinaussicht

Der Wildschützensteig zweigt vom Schrammsteinweg ab und führt steil hinauf zur Schrammsteinaussicht – einem der spektakulärsten Aussichtspunkte der Sächsischen Schweiz. Der Einstieg liegt hinter dem Großen Schrammtor und ist deutlich ausgeschildert. Der Steig verläuft durch enge Felsspalten, über Steinstufen, Eisenleitern und ausgesetzte Passagen. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind zwingend erforderlich, Kletterausrüstung ist jedoch nicht nötig. Auf dem Aufstieg bieten sich immer wieder imposante Blicke auf die Felsen. Der Wildschützensteig darf nur im Aufstieg begangen werden – Abstieg ist verboten. Uns hat der Wildschützensteig extrem gut gefallen. Er hat uns an die Wanderungen durch die Schluchten in den Alpen erinnert. Es ist ein schmaler Steig durch die felsigen Wände.
–> Wildschützensteig
Oberhalb des Wildschützensteigs kommst du hinauf zur Schrammsteinaussicht. Es ist der meistbesuchte Aussichtspunkt in den Schrammsteinen. Von hier hast du einen wirklich atemberaubenden Blick auf die Felsen der Schrammsteinkette und das Elbtal. Du siehst weit über die Sächsische Schweiz. Die bizarren Sandsteinformationen sind wahnsinnig nah – perfekt zum Fotografieren.
–> Schrammsteinaussicht
Über die Rotkehlchenstiege auf den Schrammsteinweg
Der Zustieg zum Schrammsteinweg über den Rotkehlchensteig beginnt in Schmilka. Von dort führt der gelb markierte Wurzelweg hinauf und zweigt nach kurzer Zeit in den Elbleitenweg ab. Dieser wird bis zur markanten Linkskurve verfolgt, wo der Rotkehlchensteig beginnt. Der Steig ist schmal und steil, und der Weg windet sich durch dichte Wälder und über felsige Passagen. Nach etwa 45 bis 60 Minuten erreicht man die Höhe der Schrammsteinkette. Hier öffnet sich der Blick auf die umliegenden Felsen und das Elbtal. Der Rotkehlchensteig endet nahtlos im Schrammsteinweg. Von hier kannst du nach Westen zur Schrammsteinaussicht wandern – oder nach Osten zur Heiligen Stiege.
–> Rotkehlchenstiege