Der Wildschützensteig in den Schrammsteinen
Der Wildschützensteig ist ein beeindruckender Aufstieg, der dich durch enge Felsspalten und über steile Eisenleitern in einer enge Felsenschlucht hinauf zur berühmten Schrammsteinaussicht auf das Schrammsteinmassiv in der Sächsischen Schweiz führt. Uns hat das Naturerlebnis mit den spektakulären Ausblicken sehr gut gefallen. Dieser historische Steig wurde 1890 von Postelwitzer Bergsteigern angelegt. Er war der erste Zugang, der den Aussichtspunkt auf der Schrammsteinaussicht für Wanderer erreichbar machte. Bevor es den Wildschützensteig gab, konnten nur Kletterer die besondere Aussicht hier oben genießen. Nach einer Sperrung im Jahr 1984 wurde der Wildschützensteig erst 15 Jahre später wieder geöffnet. Im 1999 wurde er nach einer aufwändigen Sanierung wieder freigegeben. Heute ist er eine der schönsten Wanderungen, die du in der Sächsischen Schweiz machen kannst. Er ist ein richtiges Highlight für alle, die gerne durch spektakuläre Felsen wandern. Wir waren von diesem Steig jedenfalls sehr begeistert.
Der eigentliche Aufstieg erstreckt sich über etwa 560 Meter und führt dich durch eine enge Felsenschlucht, die von hohen Sandsteinwänden flankiert wird. An einigen Stellen des Steigs gibt es Metalltreppen und Leitern, damit der Weg durch die Felsen überhaupt für Wanderer ohne Klettern möglich ist. Ohne sie wäre der Wildschützensteig nicht wanderbar. Während die längeren steilen Leitern mit Handläufen versehen sind, sind die Kurzen nur mit Stufen ausgestattet.







Während des Aufstiegs kannst du immer wieder spektakuläre Ausblicke auf die Felsenlandschaft genießen. Der Steig erfordert Trittsicherheit und Schwindelfreiheit, da er an einigen Stellen steil und ausgesetzt ist. Er ist aber kein Klettersteig. Du brauchst kein Klettersteigset oder ein Seil, um diesen Weg zu wandern. Es wird empfohlen, den Steig nur bei trockenem Wetter zu begehen. Bei Nässe werden die Stufen schnell rutschig.
Der Wildschützensteig kann gut mit anderen Wanderwegen kombiniert werden, wie dem Gratweg zu den Schrammsteinen oder dem Jägersteig für den Abstieg. Eine beliebte Rundwanderung führt vom Zahnsgrund über den Wildschützensteig zur Schrammsteinaussicht und weiter über den Gratweg und den Jägersteig zurück zum Ausgangspunkt. Der Wildschützensteig darf nur im Aufstieg begangen werden. Ein Abstieg über diesen Steig ist nicht gestattet – einerseits, weil er im Abstieg aufgrund der steilen Leitern zu Unfällen führen könnte. Andererseits ist der Wildschützensteig fast durchwegs nur so schmal, dass ein Wanderer im Aufstieg hinauf kommt. Bei Gegenverkehr kommt alles zum Erliegen. Und nachdem sehr viele Wanderer auf dieser Strecke unterwegs sind, ist das schnell der Fall. Für den Abstieg kannst du den Jägersteig nutzen. Er führt wenige Meter später vom Gratweg hinunter.
Wildschützensteig Öffnungszeiten und Eintritt
Der Wildschützensteig ist ganzjährig geöffnet. Es gibt keine offiziellen Öffnungszeiten, da es sich um einen Naturwanderweg handelt. Allerdings ist der Steig bei Schlechtwetter oder Eisbildung nicht begehbar, da die Metallleitern und Holzbohlen rutschig sein können. Der Zugang zum Wildschützensteig ist kostenlos. Es fallen keine Eintrittsgebühren an.
Schwierigkeit Wildschützensteig
Der Wildschützensteig gehört zu den anspruchsvolleren Wanderwegen in der Sächsischen Schweiz, ist jedoch kein klassischer Klettersteig. Wer trittsicher ist und keine Probleme mit Höhe hat, wird an diesem Weg viel Freude haben. Auf dem schmalen Pfad durch die Felsen erwarten dich steile Metallleitern, schmale Felspassagen und ein stetiger Anstieg – das erfordert Konzentration und Beweglichkeit. Kletterausrüstung brauchst du nicht, aber deine Hände sollten frei bleiben, um dich gut festhalten zu können. Für ungeübte Wanderer, Kinder oder Menschen mit Höhenangst ist dieser Steig eher ungeeignet – für fitte Naturliebhaber mit Abenteuerlust aber einer der schönsten Wege in den Schrammsteinen.
Bester Zustieg zum Wildschützensteig
Du kannst nicht direkt zum Einstieg in den Steig mit dem Auto, Bus oder Fahrrad fahren. Es ist ein Zustieg zu Fuß notwendig. Wir sind von Bad Schandau über das Große Schrammtor in die Schrammsteine und dann über den Schrammsteinweg zum Steig gekommen. Du kannst den Ausgangspunkt dieser Wanderung gut mit dem öffentlichen Bus, dem Auto und dem Fahrrad erreichen. Hier die komplette Wanderung im Detail beschrieben:
–> Schrammsteine Wanderung leicht
Die Schrammsteinaussicht

Die Schrammsteinaussicht liegt oberhalb des Wildschützensteigs. Nachdem du den steilen Aufstieg durch die Felsenschlucht des Wildschützensteigs gemeistert hast, erreichst du diesen atemberaubenden Punkt, der einen spektakulären Blick auf die umliegenden Schrammsteine und das Elbsandsteingebirge bietet. Die Aussicht reicht weit über das gesamte Elbtal und ermöglicht einen einmaligen Blick auf die markanten Felsenformationen der Sächsischen Schweiz. Die Schrammsteinaussicht ist perfekt für eine Rast, um die Natur zu genießen.
–> Schrammsteinaussicht
Zusammenfassung Wildschützensteig
- Historischer Steig: Der Wildschützensteig wurde 1890 von Postelwitzer Bergsteigern angelegt und war der erste Zugang zur Schrammsteinaussicht.
- Renovierung: Nach einer Sperrung im Jahr 1984 wurde der Steig 1999 nach umfangreicher Sanierung wieder freigegeben.
- Steiglänge: Der Aufstieg über den Wildschützensteig erstreckt sich über etwa 560 Meter und führt durch eine beeindruckende Felsenschlucht.
- Ausstattung: Der Steig ist mit Metalltreppen, Leitern und Holzbohlen ausgestattet, um den steilen und felsigen Aufstieg zu ermöglichen. Längere Leitern haben Handläufe.
- Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich: Der Steig erfordert aufgrund seiner steilen Abschnitte und der exponierten Stellen Trittsicherheit und Schwindelfreiheit.
- Aussichten: Während des Aufstiegs bieten sich immer wieder spektakuläre Ausblicke auf die umliegende Felsenlandschaft der Schrammsteine.
- Wetterbedingungen: Der Steig sollte nur bei trockenem Wetter begangen werden, da rutschige Leitern ein Risiko darstellen können.
- Nutzung: Der Wildschützensteig ist nur im Aufstieg begehbar. Der Abstieg über den Steig ist aus Sicherheitsgründen nicht erlaubt.
- Abstieg über den Jägersteig: Für den Abstieg kannst du den Jägersteig nutzen, der vom Gratweg hinunterführt und einen sicheren Abstieg ermöglicht.
- Zugang: Der Wildschützensteig ist ganzjährig geöffnet, jedoch bei schlechten Wetterbedingungen oder Eisbildung nicht begehbar.
Gut zu wissen
DIE SCHRAMMSTEINE
Die Schrammsteine prägen die Umgebung der Schrammsteinaussicht und des Wildschützensteigs in der Sächsischen Schweiz auf eindrucksvolle Weise. Die markanten, zerklüfteten Felsen erheben sich steil und bieten nicht nur spektakuläre Ausblicke, sondern auch eine herausfordernde Kulisse für Wanderer und Kletterer. Der Wildschützensteig führt durch eine enge Felsenschlucht, die von den hohen Sandsteinwänden der Schrammsteine flankiert wird. Auch der Schrammsteinweg, der entlang der Felsen verläuft, lässt dich immer wieder faszinierende Blicke auf die mächtigen Felsformationen und die Umgebung genießen. Die Schrammsteine bilden die einzigartige, raue Naturkulisse, die das Wandererlebnis im Elbsandsteingebirge so besonders macht.
–> Schrammsteine
GROSSES SCHRAMMTOR
Das Große Schrammtor ist ein Zwischenstopp auf dem Weg zum Wildschützensteig. Es ist nicht nur ein geologisches Highlight, sondern auch ein malerischer Zugang zu den Schrammsteinen. Der sandige Durchgang zwischen den markanten Torsteinen führt dich direkt in das Herz der Felsenwelt und ist ein beliebter Fotospot. Viele Wanderer nutzen das Tor als Einstieg in den Wildschützensteig, der dich weiter zur Schrammsteinaussicht führt.
–> Großes Schrammtor
MEHR STIEGEN IN DEN SCHRAMMSTEINEN
Wenn dir der Aufstieg auf dem Wildschützensteig gefällt, solltest du dir auch einmal die Heilige Stiege anschauen. Sie führt vom Zurückesteig von den Schrammsteinen hinunter nach Schmilka an die Elbe. Du kannst in Verbindung mit dem Wildschützensteig und dem Schrammsteinweg eine tolle Tour mit Überschreitung der Schrammsteine machen.
–> Heilige Stiege
MEHR FELSENSCHLUCHTEN
Wenn du weitere beeindruckende Felsenschluchten entdecken möchtest, kann ich dir hier einige aus eigener Erfahrung empfehlen:
– Liechtensteinklamm: Eine der tiefsten und beeindruckendsten Klammen Österreichs, bekannt für ihre spiralförmige Treppe und die engen Felswände.
– Almbachklamm: Malerische Schlucht im Berchtesgadener Land, mit spektakulären Wasserfällen und einem gut ausgebauten Wanderweg.
– Taminaschlucht: Wunderschöne Schlucht in der Schweiz, berühmt für ihre faszinierenden Gesteinsformationen und das mineralreiche Thermalwasser.
– Silberkarklamm: Diese Klamm im Salzburger Land führt entlang eines rauschenden Wildbachs und beeindruckt mit Felswänden und atemberaubenden Ausblicken auf den Dachstein.
– Partnachklamm: Eine grandiose, imposante Klamm in Bayern, die Wanderer mit steilen Wänden, tosenden Wasserfällen und einer einzigartigen Naturkulisse begeistert.
Weiterführende Links
- so schön sind die Affensteine
- wird dir auch gefallen, die Wilde Hölle
Häufige Fragen zum Wildschützensteig
Der Wildschützensteig ist ein historischer, spektakulärer Wandersteig in den Schrammsteinen der Sächsischen Schweiz. Er führt durch eine enge Felsenschlucht und über steile Metallleitern hinauf zur Schrammsteinaussicht. Der Steig wurde bereits 1890 angelegt und war der erste Wanderzugang zu dieser Aussicht – früher war diese Aussicht nur Kletterern vorbehalten.
Der Wildschützensteig ist in seiner reinen Kletterpassage etwa 560 Meter lang. Dabei führt er durch eine enge Felsenschlucht und über mehrere Metallleitern und Stufen stetig bergauf zur Schrammsteinaussicht. Der gesamte Wanderweg inklusive Zustieg (z. B. ab Zahnsgrund oder Bad Schandau) ist natürlich deutlich länger und dauert je nach Route und Tempo etwa 1,5 bis 2 Stunden bis zur Aussicht.
Der Wildschützensteig gilt als mittelschwer bis anspruchsvoll, ist aber kein Klettersteig. Er ist besonders geeignet für trittsichere und schwindelfreie Wanderer, die sich in steilem, felsigem Gelände wohlfühlen. Du musst mehrere steile Metallleitern und enge Felsspalten überwinden. Kletterausrüstung ist nicht nötig, jedoch brauchst du beide Hände frei (kein großer Rucksack oder Wanderstöcke in der Hand). Bei Nässe oder Frost wird der Steig rutschig und gefährlich – dann ist er nicht zu empfehlen. Der Wildschützensteig ist ideal für sportliche Wanderer mit etwas Bergerfahrung, aber nicht geeignet für Anfänger, kleine Kinder oder bei Höhenangst.
Nein. Der Wildschützensteig ist ausschließlich für den Aufstieg freigegeben. Der schmale Weg und die steilen Leitern machen einen sicheren Abstieg nahezu unmöglich. Für den Rückweg empfiehlt sich der Jägersteig, der wenige Minuten später vom Gratweg abzweigt und hinunter ins Tal führt.
Die beste Zeit für den Wildschützensteig ist zwischen April und Oktober, bei trockenem Wetter. In den Wintermonaten kann der Steig durch Eis und Schnee unpassierbar sein. Frühling und Herbst bieten besonders schöne Lichtverhältnisse und angenehme Temperaturen – in den Ferien ist auf dieser Stiege in der Sächsischen Schweiz ein großer Andrang. Dann kann es sogar sein, dass du warten mußt, bis du den Steig wandern kannst. Besser im Frühling oder Herbst zum wandern kommen.
Ja, der Steig lässt sich wunderbar mit anderen Wegen verbinden. Beliebt ist z. B. die Kombination mit dem Gratweg, der weiter durch die Felslandschaft führt, oder mit einem Abstecher zu den Affensteinen und der Idagrotte. Auch der Übergang zur Heiligen Stiege oder eine Runde über den Carolafelsen ist möglich – je nach Kondition und Ausdauer.
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